Fördermittel-Hattrick

Gleich drei Förderzusagen für neue Projekte sind am LHM eingetroffen. Und alle drei betreffen Projekte der Forschungsgruppe Laserpulsabscheidung dünner Schichten und Lasermikrostrukturierung von Prof. Steffen Weißmantel. Gratulation!

Einsatz von Mikrospiegelarrays zur Erzeugung mikrooptischer Elemente für die (quanten-) optische Datenübertragung – MMA(q)opt

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der Entwicklung von Quantentechnologien steigt die Nachfrage nach hochqualitativen Mikrooptikbauteilen, insbesondere im Bereich optischer Datenübertragung. Aktuelle Fertigungstechnologien stoßen hierbei jedoch an ihre Grenzen. Um mikrooptische Bauteile unter steigenden Anforderungen in der benötigten Geschwindigkeit, Qualität und Flexibilität herstellen zu können, wird eine speziell entwickelte Matrix von individuell steuerbaren Mikrospiegeln getestet und weiterentwickelt. Im Erfolgsfall ermöglicht die Technologie eine hochflexible, hochpräzise und schnelle Erzeugung von Mikrooptiken in Gläsern und optischen Kristallen. Durch die Flexibilität und die Geschwindigkeit des Verfahrens könnte eine individuelle und skalierbare Massenfertigung von mikrooptischen Bauteilen realisiert werden und damit eine weitere Hürde hin zum industriellen Einsatz des Verfahrens genommen werden. Eine unmittelbare Anwendung der damit erzeugbaren Strukturen ist ein neuartiges Datenübertragungsmodul, dessen Funktion auf der Modulation des Bahndrehimpulses optischer Signale beruht. Perspektivisch kann damit die Kapazität optischer Übertragungskanäle deutlich erhöht und damit die Datenrate in optischen Datennetzwerken enorm gesteigert werden. Aber auch für neuartige quantenoptische Technologien könnte das Verfahren hochpräzise Mikrooptiken bereitstellen.

Das Projekt wird durch das BMBF im Rahmen des Programms "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotentials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" für drei Jahre gefördert.

Untersuchungen zur Elektrodenbeschichtung und zur Zündung von Lichtbögen in Abhängigkeit von Elektrodenaufbau, -geometrie und -anordnung

Im Rahmen des Projektes soll eine völlig neue, bisher auf dem Markt nicht vorhandene Zündtechnologie für professionelle Feuerwerkssysteme entwickelt werden, die auch über die Anwendung im pyrotechnischen Bereich hinausgehen kann. Anstelle des einmalig verwendbaren elektrischen Zünders soll ein Minilichtbogen (d.h. ein Plasma) für die Zündung eingesetzt werden. Neben der Entwicklung der notwendigen Elektrodengeometrie und -anordnung sind auch Untersuchungen zum Aufbringen von dünnen Oxidschichten mit Apertur geplant, um die Realisierung eines reproduzierbaren stabilen Lichtbogens zu erreichen. Die Reaktionszeit soll unter einer Millisekunde liegen. Neben ihrer Wirkung auf die Entstehung des Lichtbogens sollen die Schichten auch verschleißmindernd auf die Elektroden wirken, sodass die Zündeinrichtung mehrfach wiederverwendet werden kann und sicher in der Anwendung ist.

Das Projekt wird durch das BMWK im Rahmen des Programms "Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand – ZIM" für 25 Monate gefördert. Projektpartner sind die Blackboxx Fireworks GmbH Marienberg und das Private Institut für Umweltanalysen (IfU GmbH) Ottendorf.

Validierung einer opto-akustischen Vermessungstechnik für Kompositwerkstoffe und Fertigbauteile hinsichtlich einer wirtschaftlichen Verwertung

Ziel des Projektes ist die Validierung einer neuartigen berührungslosen zerstörungsfreien in-situ Messtechnik, welche insbesondere für den Einsatz an unregelmäßigen natürlich gewachsenen regenerativen Materialien, Holzfertigbauteilen und Naturfaserverbundwerkstoffe geeignet ist. Die Innovation der neuartigen opto-akustischen Messtechnik besteht dabei in der Verbindung von Forschungsergebnissen von zwei ansonsten unterschiedlichen Anwendungsgebieten. Einerseits wird auf Grundlagen zur laserinduzierten Schockwellenanregung auf Festkörperoberflächen aus der Optik und Lasertechnik zurückgegriffen und andererseits können die Grundlagen aus der Ingenieursakustik hinsichtlich der zerstörungsfreien Auswertung von Eigenfrequenzmustern und der Bestimmung von frequenzabhängigen Phasengeschwindigkeiten von akustischen Signalen zur Beurteilung der inneren strukturellen Substanz genutzt werden und die in den vergangenen Jahren weiterentwickeltee berührungslose laservibrometrische Detektion von akustischen Signalen mit einbezogen werden.

Das Projekt wird durch die SAB aus EFRE-Mitteln für 16 Monate gefördert. Projektpartner ist Prof. Jörn Hübelt aus der Fachgruppe Technische Akustik der Hochschule Mittweida.