Lasertechnologien

Modellierung & Simulation

Dank moderner Rechentechnik trägt die multiphysikalische skalenübergreifende Modellierung und Simulation der Laserstrahlung-Materie-Wechselwirkung wesentlich zum Verständnis von Laserprozessen bei und ermöglicht somit eine gezielte Entwicklung von angepassten Lasersystemen, Bearbeitungsmöglichkeiten von Materialien oder komplett neuen Anwendungsfeldern von Laserstrahlung und laserbasierter Messtechnik. Neben den speziell auf die Lasertechnik zugeschnittenen Simulationen stellt die Berechnung der Propagation von Laserstrahlung mit verschiedensten Methoden zum Design und zur Optimierung von Strahlengängen oder auch zur Unterstützung von unterschiedlichen Methoden der optischen Messtechnik einen wichtigen Teilbereich am LHM dar. Ebenso zählt auch die fundamentale Modellierung der Struktur von Molekülen sowie die während der Bildung der Moleküle stattfindenden Dynamik zu den Hauptbereichen der am LHM durchgeführten Forschungen im Bereich der Modellierung und Simulation.

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Thermofluiddynamik

Die multiskalige Berechnung der durch Laserstrahlung induzierten Dynamik der Temperatur-, Druck- und Dichteverteilung sowie der daraus resultierenden Ablation von Material kann mit Hilfe von verschiedenen Modellen numerisch am LHM berechnet werden. Durch die aus den Simulationen gewonnenen Erkenntnisse können u.a. die Topologie der entstehenden Abtragsstrukturen erklärt oder die Ergebnisse der zeit- und ortsaufgelösten Messtechnik interpretiert werden.

Strahlpropagation

Die numerische Berechnung der Propagation von Laserstrahlung kann am LHM mit Hilfe von strahlenoptischen, wellenoptischen sowie rigorosen Berechnungsmethoden erfolgen, wobei letztere noch zwischen den Randelementmethoden (Propagationsoperatoren) und den Berechnungen der Elektrodynamik für ein Kontinuum unterschieden werden. Für jeden spezifischen Anwendungsfall können die dafür passenden Berechnungsmethoden ausgewählt und kombiniert werden. So z.B. das Optikdesign mit Hilfe von strahlenoptischer und wellenoptischer Berechnungsmethoden sowie den Propagationsoperatoren oder die Wechselwirkung von ultrakurz gepulster Laserstrahlung mit einer bestehenden Ablationswolke durch die Elektrodynamik des Kontinuums. Dafür kann und muss zusätzlich die Kopplung mit der simulierten Thermofluiddynamik erfolgen.

Integrative Strukturmodellierung und Simulation von RNA

Die Struktur von Ribonukleinsäuren kann dazu beitragen wichtige Prozesse in Zellen besser zu verstehen. Durch integrative Strukturmodellierung mithilfe von experimentellen FRET-Daten können Strukturen der RNA aufgeklärt werden. Dabei werden de novo Modelle der RNA erstellt und die RNA-Bewegung und Farbstoffdynamik simuliert um anschließend die Strukturmodelle mithilfe von Experimentellen Daten zu evaluieren.