Entwicklung innovativer Lasertechnologien für die sächsische Wirtschaft – Eila-Sax

Das Hauptziel des Projektes ist die postgraduale individuelle Qualifizierung der am Projekt beteiligten jungen Hochschulabsolventen auf den hoch komplexen Lasertechnologiegebieten: Mikro- und Nanostrukturierung von Festkörperoberflächen, 3D-Druck im Mikrobereich und optische Hochleistungsmesstechnik als Beitrag zur Deckung des steigenden Bedarfs an exzellent ausgebildeten akademischen Fachkräften auf dem Gebiet der Lasertechnologien im Freistaat Sachsen. Dabei sollen die jungen Hochschulabsolventen durch die Mitbetreuung von Forschungspraktikanten und Bachelor-/Masterarbeiten an der Hochschule Mittweida in Personal- und Projektmanagement geschult werden und auch erweiterte didaktische Fähigkeiten zur Präsentation von Ergebnissen erwerben. Durch die Realisierung des Projektes werden die akademischen Nachwuchskräfte im Rahmen der gemeinsamen Forschungsarbeiten zum Wissens- und Technologietransfer und zur Netzwerkbildung zwischen der Hochschule Mittweida und sächsischen Unternehmen befähigt. Dazu gehören der Ausbau der bestehenden und die Neuaufnahme von Kooperationsbeziehungen zu sächsischen Industriebetrieben, auch als Vorbereitung für den Einsatz der das Projekt realisierenden Hochschulabsolventen in relevanten Firmen nach Ablauf des Projektes. Durch die Zusammenarbeit mit den sächsischen Partnerfirmen sollen sie auch organisatorische Fähigkeiten und eine Betriebssichtweise auf die Forschung und deren Ergebnisse sowie durch Kostenabschätzungen auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwerben. Weitere Ziele des Projektes bestehen darin, praxisorientierte Forschung auf den Gebieten der Lasermaterialbearbeitung und der Lasermesstechnik am Laserinstitut Hochschule Mittweida durchzuführen und die Voraussetzungen für den industriellen Einsatz der entwickelten neuartigen Technologien und Vorrichtungen in regionalen Unternehmen zu schaffen, welche als Alleinstellungsmerkmale perspektivisch die Marktchancen sächsischer Firmen erhöhen und zu neuen Arbeitsplätzen führen. Konkret sollen Teilergebnisse nach Projektende die Grundlage für industriefinanzierte Projekte darstellen, die direkte Überführung von Ergebnissen und die Erbringung von Forschungsleistungen für Industriebetriebe im Rahmen der Nachwuchsforschergruppe wird jedoch ausgeschlossen.


Teilziele und Teilprojekte

Durch die Realisierung des Projektes werden folgende wissenschaftlich-technologischen Teilziele verfolgt:

  • Erhöhung des Prozessverständnisses der lasergestützten Schichtbauverfahren (3D-Druck) im Mikrobereich und infolgedessen Beschleunigung des Bauprozesses und Identifizierung von neuen Anwendungsmöglichkeiten
  • Verständnis des kohärenten Anregens und Abtragens von organischen Verbindungen der organischen Elektronik
  • Erhöhung des Prozessverständnisses von Hochrate-Laserprozessen, insbesondere prozessbeeinflussende Effekte der Plasma- und Partikelevolution
  • Erforschung der Mechanismen, die beim Einsatz von Pulsfolgen ultrakurzer Laserpulse im Piko- und Femtosekundenbereich für den Materialabtrag bzw. die Mikrostrukturierung wirken, mit dem Ziel der weiteren Optimierung der Qualität der Mikrostrukturen und Erhöhung der Effektivität bzw. Produktivität der Strukturierungsprozesse

Alle technologischen Teilziele sind auf die Erhöhung des Prozessverständnisses der Lasertechnologien und die Entwicklung der dazu erforderlichen Geräte, Komponenten und Messverfahren ausgerichtet. Sie dienen somit der wissenschaftlichen Ausbildung der Nachwuchswissenschaftler. Die Anwendungsfelder sind sachsenspezifisch, aber auch überregional und international skalierbar. Durch die Realisierung des Projektes soll auch die Leistungsfähigkeit der beteiligten Forschungsgruppen der Hochschule Mittweida gestärkt und ihre Drittmittelfähigkeit, insbesondere durch Einwerben von Nachfolgeforschungsprojekten als Industrieaufträge, verbessert werden.

Zum Erreichen der Projektziele werden folgende Themen von den Nachwuchswissenschaftlern bearbeitet:

  • grundlegende Untersuchungen zum Lasermikrosintern und Selektiven Lasermikroschmelzen (Mikro-SLM)
  • grundlegende Untersuchungen zum kohärenten und selektiven Anregen und Abtragen von organischen Stoffen mit geformter mid-IR-Laserstrahlung
  • zeitlich aufgelöste Visualisierung von Hochrate-Laserprozessen
  • grundlegende Untersuchungen zum Einsatz von Pulsfolgen („Bursts“) für die Ultrakurzpulslaser-Mikrostrukturierung von Festkörperoberflächen


Das Projekt wird dankenswerter Weise aus Mitteln des Freistaates Sachsen und der Europäischen Union im Rahmen einer ESF-Nachwuchsforschergruppe im Zeitraum vom 01.09.2018 - 31.08.2021 gefördert.

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